Über die Wüstenstraße zum Ozean

Am zeitigen Morgen fahren wir vor Sonnenaufgang noch einmal in die Namib. Wir möchten die herrliche Lichtstimmung zum Sonnenaufgang erleben. Es geht zum dritten mal bis zur Düne 45. Aber irgendwann müssen wir leider zurück ins Camp, auf uns warten 350 km Sandpiste quer durch die Wüste bis zum Atlantik. Wir frühstücken kräftig, verstauen alles im Auto und gegen 9:30 rollen wir vom Hof. Erstes Ziel ist der Rasthof in Solitaire. Hier wurde ein Schrottplatz zu einer kleinen Sammlung an alten Fahrzeugen, die wollen wir uns etwas näher anschauen.

Dann geht es weiter durch die glühende Hitze. Irgendwo überqueren wir den Wendekreis des Steinbockes. Nach 7 Stunden erreichen wir die Stadt Walvis Bay am Atlantischen Ozean. Hier ist es sehr stürmisch und es sind nur noch 20 °C. Nach der Hitze der vergangenen Tage ist uns das viel zu kalt und wir holen unsere Jacken aus dem Gepäck.

Nach der kurzen Stadtrundfahrt beobachten wir am Strand ein paar Flamingos. Dann geht es noch etwa 40 km über die Küstenstraße nach Swakopmund wo wir für die Übernachtung ein Stadthotel gebucht haben.

Swakopmund

Am nächsten Tag unternehmen wir einen kleinen Stadtspaziergang. Die Sonne ist hinter dicken Nebelschwaden verschwunden, dafür hat sich der Wind etwas beruhigt. In der Altstadt sind noch immer die deutschen Wurzeln erkennbar. Der alte Bahnhof wird heute als Luxushotel genutzt.

An einigen Verkehrszeichen werden wir dann daran erinnert, dass wir in Afrika sind.  Am Supermarkt tanken wir Wasser, an der Tanke Benzin und dann rollen wir unserem nächsten Ziel entgegen, dem Erongo Gebirge.

Das Erongo Gebirge

Die eintönige Wüstenlandschaft die Swakopmund umgibt haben wir bald hinter uns gelassen. Als wir wieder auf der Sandpiste rollen ragen vor uns die felsen des Erongo Gebirges in den Himmel. Am Wegesrand türmen sich riesige Steinkugeln übereinander.

Wenig später sind wir in der Ai Aiba Lodge, die sich auch die Rock Painting Lodge nennt. Auch sie liegt inmitten einer bizarren Felsenlandschaft.

Am Nachmittag geht es zum game Drive. Hier erfahren wir dann auch einiges zu den Felsenzeichnungen, die der Lodge den Namen geben. Zum Sundowner steigen wir auf einen der großen Steinfelsen, wo Peter mit dem Ranger deren Ursprung diskutiert. Man kommt zum Ergebnis, dass das versteinerte Dinoeier sind. Zurück in der Lodge gibt es ein leckeres Abendessen. Eigentlich sollte es nur Brötchen und Würstchen geben, aber da wir die einzigen Gäste waren, konnten wir zur Einladung nicht nein sagen. Danach sitzen wir vor unserer Hütte und bestaunen den südlichen Sternenhimmel.