Tafelberge und wilde Tiere

Heute haben wir uns eine relativ kurze Strecke vorgenommen. Wir wollen über Nebenstrassen vom Erongo Gebirge zur Vingerklip Lodge fahren. Die Landschaft ist malerisch schön, die Sonne strahlt vom wolkenlosen Himmel.

Wir kommen gut voran und die ersten hundert km sind schnell geschafft. Hinter Omatjete schickt uns das Navi rechts in den Busch und irgendwie wird die Strasse immer weniger. Hinter einer kleinen Siedlung stecken wir dann richtig zwischen Büschen fest. Es geht beim besten Willen nicht mehr weiter auch wenn es  laut Navi nur noch 6 km bis zur „Hauptstrasse“ sind. Birgit wendet auf engstem Raum, die Zweige quietschen übers Blech, Peter räumst Steine und Äste aus dem Schwenkbereich. Dann geht es in unserer Spur 25 km zurück nach Omatjete.

Der Abstecher hat uns etwas Zeit gekostet aber wir sind auch um eine Erfahrung reicher, nicht jede Straße eignet sich für Autos. Später rollen wir dann über den Ugab Fluss hinein in die gleichnamige Hochebene die uns mit einer traumhaften Landschaft empfängt.

Zwischen gewaltigen Tafelbergen eingebettet liegt hier die Vingerklip Lodge. Wir bringen unser Gepäck in unsere Hütte und machen noch einen Abstecher zu der Felsnadel, die der Lodge den Namen gab. Da es hier Elefanten gibt fahren wir mit dem Auto bis zum Parkplatz unterhalb des Vingerklips. Elis sehen wir keine aber eine niedliche Maus und abends am Wasserloch Giraffen und Zebras.

Unterwegs im Etosha Nationalpark

Heute ist es soweit, wir gehen im Etosha Nationalpark auf große Safari. Nach der Anmeldung am Gate fahren wir zum Camp Okaukuejo, dort bezahlen wir gleich für zwei Tage den Eintritt zum Park und gehen dann zum Wasserloch wo wir auch 2003 zur Tierbeobachtung waren.

Heute ist es am Wasserloch sehr ruhig. Ein Elefant steht im Wasser und duscht sich ausgiebig. Auch im Camp sind nur wenige Besucher zu sehen.  Wir steigen in unser Auto und fahren durch das Nordtor hinaus in die Etoshapfanne. Hinter uns rollt ein weiterer Wagen hinaus der aber Richtung Osten abbiegt. Uns bleiben noch 5 Stunden bis zum Sonnenuntergang, viel Zeit zum Beobachten und Fotografieren.

Uns bietet sich ein friedliches Bild. Die meisten Tiere haben sich ein schattiges Plätzchen gesucht und dösen vor sich hin. Wir rollen um einen Hügel herum als wir diesen schlecht gelaunten Burschen vor uns entdecken, besser gesagt er entdeckt uns. Wir bleiben stehen und beobachten ihn, er beobachtet uns. Gefühlt vergehen Stunden bis er unsere Blechkiste als ungefährlich einstuft und in den Busch trottelt. Im Auto plumpsen zwei dicke Steine zu Boden.

Nach einer ruhigen Nacht und einem guten Frühstück im Etosha Village müssen wir heute 240 km quer durch den Etosha fahren. Und natürlich wollen wir auch wieder ein paar Tiere beobachten.

Es ist staubtrocken in der Etosha, 10 Uhr morgens zeigt das Thermometer schon 38 Grad an. Nicht jedes Wasserloch welches wir ansteuern ist noch mit dem kostbaren Nass gefüllt.

Wir sind viele Wasserlöcher angefahren aber an keinem konnten wir Elefanten entdecken. Vor uns liegt Fort Namutoni und das Ostgate. Wir beschließen noch einen Abstecher nach Norden zu machen und fahren bis zum Wasserloch Tsumcor. Als wir dort ankommen sehen wir eine Gruppe Elis zumindest noch von hinten wie sie wieder im Busch verschwinden.

Wir sind glücklich und fahren zum Ostgate wo unsere Lodge gleich hinter dem Ausgang liegt. Die letzten 10 km sind eine schnurgerade Asphaltstraße. Am rechten Straßenrand sehen wir einen zerbeulten gelben VW auf dem Dach liegen. Wir diskutieren noch wie sowas passieren kann als wir links zwei Spitzmaulnashörner stehen sehen. Peter stoppt unser Auto, Birgit schießt ein Bild von den Rhinos die in diesem Moment auf uns zustürmen. Peter gibt Gas und dank guter Straße sind wir schneller als die beiden Raufbolde und bleiben dellenfrei.