Namibia im Dezember

Die Planung

Durch Corona Einschränkungen waren wir gut zwei Jahre nicht auf großer Reise.

Ein machbares Ziel muss gefunden werden, wir entscheiden uns für Namibia.

Ende November soll es losgehen. Also schicken wir Anfragen an verschiedene Reiseanbieter. Nach wenigen Tagen halten wir die Angebote in unseren Händen, die Lodges sind luxuriös und sehr teuer für eine Nacht viel zu schade, die Reiseziele entsprechen nicht immer unseren Vorstellungen. Dazu braucht Robin Anfang Dezember unsere Hilfe, also wird kurzerhand abgesagt. Und wir beschließen, das machen wir ohne Reiseveranstalter.

Neuer Termin ist vom 07. bis 22.12.2021. Den Flug können wir schnell finden, Dresden – Frankfurt – Windhoek und zurück mit Eurowings Discovery. Auch einen passenden Mietwagen mit Allrad reservieren wir für diesen Zeitraum. Als Ziele werden die Kalahari, Sossusvlei, das Erongo Gebirge, der Etosha NP, der Caprivi Streifen und der Waterberg festgelegt.

Schöne Lodges zu finden, ist kein Problem, da der Dezember keine optimale Reisezeit ist und durch Corona noch weniger Touristen unterwegs sind. Zur Einreise benötigt man jedoch einen PCR Test, der nicht der nicht älter als 5 Tage sein darf.

Den planen wir für den 3. Dezember ein. Am 26.11. dann der Schock! Namibia wird zum Virusvariantengebiet erklärt, für die Wiedereinreise nach Deutschland wird nun auch ein PCR Test benötigt und man muss 14 Tage in Quarantäne. Auch ist unklar ob Eurowings die Flüge aufrecht erhält und wir bis Dresden fliegen dürfen oder gleich in Frankfurt in ein Quarantänehotel müssen.

Der Familienrat wird einberufen und wir bekommen auch von unseren Kindern grünes Licht für unsere Namibia Tour.

Am Sonnabend halten wir unseren negativen PCR Test in der Hand und wir buchen den Flug wie geplant. Bei der Tour müssen wir uns entscheiden, entweder den Caprivi Streifen oder länger in Namibia bleiben. Wir entscheiden uns für zwei Zusatztage. Weihnachten fällt wegen der 14 tägigen Quarantäne sowieso aus, also werden wir den 24.12. im Flieger feiern.

Bei der Umbuchung des Mietwagens gibt es Probleme, die zwei Zusatztage sollen 1000 Euro mehr kosten. Die Lösung ist ein zweiter Mietwagen für die beiden Zusatztage. Da wir zum Test in Windhoek sein müssen, können wir auch das Auto tauschen. Inzwischen hat uns die Lufthansa informiert, dass der Flug von Dresden nach Frankfurt storniert wurde, wir bekommen dafür ein Ticket für die Bahn.

Am Sonntag sitzen wir dann am Computer, legen das endgültige Routing fest und buchen nun unsere Unterkünfte dazu. Bei der Flugumbuchung vom 22. auf den 24.12. bekommen wir die Nachricht von der Lufthansa, dass es den Flug Frankfurt – Dresden zu Weihnachten nicht gibt. Also beschließen wir mit dem Auto zum Flughafen zu fahren, auch hoffen wir, dann einfacher wieder nach Hause zu kommen.

Am Montag ist Großeinkauf angesagt. Wir müssen unseren Kühlschrank schon für zwei Wochen füllen. Am Dienstag Vormittag haben wir noch Zeit, um unsere Ausrüstung in einem Koffer und einer Reisetasche zu verstauen.

Kurz nach Mittag rollen wir vom Hof Richtung Frankfurt, wo unser Flieger 22 Uhr starten wird.

Der Flug

Als wir im Flughafen ankommen ist irgend etwas anders. Das Gewusel und geschäftige Treiben ist verschwunden! Wir geben unser Gepäck ab, machen noch einen Plausch mit der freundlichen Eurowings Dame am Schalter und schlendern dann Richtung Gate.

An der Sicherheitskontrolle haben wir die Aufmerksamkeit des kompletten Teams. Wir sind die Abwechslung im Warten auf Fluggäste und so dauert es etwas länger bis wir durch sind. Kein Problem für uns, wir haben genug Zeit.

Das Reiseteam ist dieses mal wieder komplett und die Zeit am Gate vergeht schnell. Beim Boarding sind wir die letzten, der Flieger ist halb leer und wir haben für uns drei 4 Sitze :-).

Der Start erfolgt pünktlich, jetzt kann uns nix mehr aufhalten. Namibia wir freuen uns auf ein Wiedersehen nach 18 Jahren.

Der Flug ist ruhig und landet pünktlich am nächsten Morgen in Windhoek. Hier hat sich nichts geändert, wir müssen über das Rollfeld zum Flughafengebäude laufen. Dort müssen wir viele Belege vorlegen, zum Schluss möchte man dann auch den Reisepass sehen. Unser Gepäck dreht schon Runden auf dem Band, jetzt müssen wir nur noch durch den Zoll und unseren Toyota Fortuner übernehmen.

Dann warten 4000 km Afrika auf uns!

Die Kalahari 

Unser erstes Ziel ist die Camelthorn Kalahari Lodge.
Am Gate erfahren wir, dass wir  in der Zebra Lodge erwartet werden. Dort sind wir die einzigen Gäste sind.  Wir buchen für den Nachmittag einen Game Drive in den Kalahari Nationalpark und haben noch viel Zeit, um uns im Camp umzuschauen.

Um 17 Uhr starten wir mit unserem Guide zu einem zwei stündigen Game Drive.  Zum Abschluß soll es noch einen zünftigen Sundowner geben. Wir freuen uns auf die Tierwelt der Kalahari und natürlich auf einen spektakulären Sonnenuntergang, gekrönt mit einem kühlen Gin-Tonic.

Nach einer kurzen Einweisung rollen wir vom Hof und begegnen den ersten Tieren.

Als sich die Sonne dem Horizont nähert fahren wir auf eine hohe Düne und beginnen mit den Vorbereitungen für unseren Sundowner. Der Platz ist perfekt für die Aussicht, der Tagesabschluß könnte nicht besser sein.

Wir schießen die letzten Fotos, schnell ist die Sonne verschwunden. Unser Guide beginnt mit dem Verstauen von Tisch und Kühlbox kommt aber nach kurzer Zeit mit den bekannten Worten von Apollo 13 zu uns: „We have a problem“! Das Problem entpuppt sich als blinder Passagier in unserem Auto, eine Schlange hat sich eingeschlichen. Peter will die Schlange sehen, Birgit will nicht, dass Peter gebissen wird und holt ihn aus der Gefahrenzone.

Inzwischen ist es Dunkel, unser Guide ruft über Funk das Camp. Es wird ein Zweitwagen mit zwei Guides für uns losgeschickt, die weniger Respekt vor der Schlange haben. Unsere Fotoausrüstung wird umgeladen und wir können schlangenfrei ins Camp zurückfahren. ( Die wird mit dem anderen Auto auch ins Camp gebracht 🙂 ).

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